Kurz und knapp: WKN steht für Wertpapier-Kennnummer.
Wofür benötigt man eine Wertpapier-Kennnummer? Sobald jemand eine Aktie, einen Fonds oder ein anderes Wertpapier kaufen möchte wird eine spezielle Nummer für die Kauf-Order benötigt. Die WKN ist ein sechsstelliger alphanumerischer Code zur eindeutigen Identifizierung eines Wertpapiers. Alphanumerisch bedeutet, dass die Kennnummer aus 6 Ziffern von 0 bis 9 und Großbuchstaben besteht, allerdings ohne „O“ und „I“ um Verwechslungen mit den Ziffern „0“ und „1“ auszuschließen.
Wer vergibt diese Wertpapier-Kennnummern? In Deutschland ist der WM Datenservice, ein Dienstleister, verantwortlich für die Vergabe und Verwaltung der WKNs und ISINs. Hinter der Bezeichnung WM Datenservice verbirgt sich die Herausgebergemeinschaft Wertpapier-Mitteilungen, Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG.
Was versteckt sich aber nun hinter dem Akronym ISIN? ISIN steht für International Securities Identification Number. Sie dient ebenfalls der eindeutigen Identifikation von Wertpapieren und wird von der jeweiligen nationalen Behörde, der National numbering agency (NNA), herausgegeben – in Deutschland erfolgt dies ebenfalls durch den WM Datenservice.
Die zwölfstellige ISIN wurde als weltweit einheitliches Wertpapier-Kennnummernsystem auch in Deutschland als Standard eingeführt und sollte ab 2003 die WKN nach und nach ablösen. Jedoch werden aktuell noch immer beide Kennnummern synchron verwendet, sodass jedes deutsche Finanzprodukt eine WKN als auch eine ISIN besitzt. Die ISIN ist keine völlig andere Kennnummer, sondern setzt sich aus einem Länderkürzel, drei Nullen, der WKN und einer Prüfziffer zusammen. Dieser Aufbau gilt jedoch speziell für deutsche ISINs und kann von anderen Ländern abweichend gehandhabt werden, so setzten sich beispielsweise auch amerikanische ISINs nach einem anderen Prinzip zusammen.
Stand: 28.06.2021